Umwelt und Naturschutz

Klimawandel und Strukturwandel stellen große Herausforderungen an die Landschaft rund um  Bühl. Dabei wird es wichtig in Hinblick auf Landwirtschaft, Naturschutz, Tourismus und  Hochwasserschutz auf Synergien zu setzen. Flächendruck und Klimawandel erfordern Lösungen  welche alle Anforderungen zusammendenken.

Schonender Umgang mit Fläche 

In Bühl besteht eine enorme Flächenkonkurrenz. Moderne Konzepte in der Stadtentwicklung(Link)  ermöglichen einen schonenden Umgang mit Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung. Ein schönes  Landschaftsbild gilt es zu erhalten. Eine bestmögliche Entsiegelung dient der Verminderung von  Hochwasserereignissen und verbessert die Fähigkeit zur CO2-Senke in Form von Humus. 

Landwirtschaft 

Seit neuestem nennt sich Bühl „Zwetschgenstadt“. Dies verweist darauf welch einen Stellenwert  Landwirtschaft und Landschaft in der Stadt haben sollte. Der Strukturwandel, also die Verbuschung  von aufgegebenen Obst- und Rebflächen, hat Auswirkungen auf Biodiversität und Tourismus.  Neben der zunehmenden Unwirtschaftlichkeit wird auch der Klimawandel immer spürbarer. 

  • Für diese Herausforderungen gibt es viele Lösungen und Chancen: 
  • Wochenmarkt und Direktvermarkter bieten in Bühl die Möglichkeit zu regionaler  Ernährung. 
  • Streuobst-Projekte mit Schulen fördern den Bezug zur Natur.  
  • Eine am Gemeinwohl orientierte Verpachtung kann ökologische und soziale Belange besser   berücksichtigen.  
  • Die Biomusterregion gibt die Chance mehr biologische Landwirtschaft zu wagen. 
  • Streuobst und Humusaufbau verbessern den Wasserhaushalt.  
  • Für einen besseren Wasserhaushalt siehe auch Kapitel „Wassermanagement“ − Bewirtschaftung und Pflege der Flächen sichern.

„Rettet die Bienen“ Biotopverbundkonzept 

Das Biotopverbundprojekt soll gemeinsam mit den BürgerInnen und LandwirtInnen zügig  fortgesetzt werden. Dies ist ein wichtiger Baustein auch für die Umsetzung des erfolgreichen  Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ und andere Insekten. Die Natur ist unsere Lebensgrundlage. Biodiversität ist  existenziell für die Menschheit. Ein kluges Konzept bringt dies mit Landwirtschaft, Naturschutz,  Tourismus und Hochwasserschutz zusammen. 

Wassermanagement 

Die Sommer immer trockener, die Winter immer feuchter, dazu Extremwetter wie Starkregen. Der  Klimawandel macht es nötig mit Wasser besser zu haushalten. In dem man Bäche renaturiert,  Moore wiedervernässt und Teiche anlegt, hält man Wasser in der Landschaft und sorgt für noch  mehr Biodiversität. Hochwasserschutz funktioniert auch über die Fläche, dabei können im  Vorgebirge Terrassen und Bäume sorgen. 

Mehr Grün in der Stadt 

An heißen Sommertagen senkt das städtische Grün die Temperatur in den Straßen. Große Bäume  bringen Kühlung in die Stadt und tragen entscheidend zum Wohlbefinden der Bürger*innen bei.  Eine Baumschutzverordnung und Baumpatenschaften können helfen mehr alte Bäume zu erhalten.  Das Programm „Natur nah dran“ kann auch ohne Förderung durch das Land ausgeweitet werden.  Das Pendant „UnternehmensNatur“ des Nabu kann Firmen helfen, das Betriebsgelände ansprechend  zu gestalten. 

Wald 

Damit der Wald weiter ein Naherholungsraum bleibt, sind Herausforderungen durch den  Klimawandel zu meistern. Für eine bessere Resilienz braucht es eine Mischung verschiedener  Baumarten, vor allem Laubgehölzen. Auch für den Wald braucht es ein gutes Wassermanagement.  Alt- und Totholz fördert die Biodiversität.  

Verpackungen 

Der Vermüllung der Umwelt sollte entgegengewirkt werden. Für die Gemeinde entstehen viel  Arbeit und hohe Kosten. Demgegenüber sind ökonomische Anreize mehr als gerechtfertigt. 

Lichtverschmutzung 

Künstliches Licht beeinträchtigt Fauna: Nachtfalter und andere nachtaktive Insekten leiden, was  bereits zum Aussterben von Arten führte. Beleuchtung stört Balz- und Brutaktivitäten von Vögeln und kann ihre Wanderungen einschränken.  

Auch die Flora wird durch eine falsche Interpretation der Tages- und Nachtlänge gestört. 

Es liegt in unserer Verantwortung die Lichtverschmutzung so gut es geht zu verringern. Moderne  Konzepte geben gute Möglichkeiten einen Kompromiss zwischen Sicherheit und Umweltschutz zu  finden.

© Philipp Falk, Ludwig Löschner